BEMA 01

Eingehende Untersuchung beim Zahnarzt

Die regelmĂ€ĂŸige zahnĂ€rztliche Kontrolle ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge. Bei der eingehenden Untersuchung, auch BEMA-Position 01 genannt, fĂŒhrt Ihr Zahnarzt eine umfassende Begutachtung Ihres Gebisses, der Mundschleimhaut und der Kiefergelenke durch. Nur so können Erkrankungen frĂŒhzeitig erkannt und adĂ€quat behandelt werden.

Was umfasst die eingehende Untersuchung?

Bei der eingehenden Untersuchung untersucht der Zahnarzt Ihre ZĂ€hne, Mundschleimhaut und Kiefergelenke grĂŒndlich. ZunĂ€chst werden die ZĂ€hne begutachtet. Hierbei werden kariöse Defekte ("c"), fehlende ZĂ€hne ("f"), zerstörte ZĂ€hne ("z") sowie Zahnstein ("Zst") erfasst. Der Zahnarzt prĂŒft jeden einzelnen Zahn sorgfĂ€ltig auf Karies, FĂŒllungen und andere AuffĂ€lligkeiten. Anschließend erfolgt eine eingehende Inspektion der Mundschleimhaut, um EntzĂŒndungen, Verletzungen oder andere VerĂ€nderungen ("Mu") zu erkennen. Hierzu wird die gesamte Mundschleimhaut, vom Gaumen ĂŒber die Zunge bis hin zu den Wangen, genau untersucht.

Abschließend werden auch die Kiefergelenke auf Funktionsstörungen oder Schmerzen untersucht. Der Zahnarzt tastet und bewegt die Kiefergelenke, um deren Beweglichkeit und Beschaffenheit zu ĂŒberprĂŒfen. Mögliche AuffĂ€lligkeiten wie Knacken, Schmerzen oder eingeschrĂ€nkte BewegungsfĂ€higkeit werden dabei genau dokumentiert.

All diese Befunde werden sorgfĂ€ltig dokumentiert, um einen GesamtĂŒberblick ĂŒber den Mundgesundheitszustand zu erhalten. Auf Basis dieser Informationen kann der Zahnarzt dann einen individuellen Behandlungsplan erstellen, sollte er Handlungsbedarf feststellen.

Die Schritte der eingehenden Untersuchung auf einen Blick:

1. Befundung der ZĂ€hne

ÜberprĂŒfung auf Karies (kariöse Defekte, "c")

Feststellung fehlender ZĂ€hne ("f")

Beurteilung zerstörter ZÀhne ("z")

Erfassung von Zahnstein ("Zst")


2. Befundung der Mundschleimhaut

ÜberprĂŒfung auf EntzĂŒndungen, Verletzungen oder andere AuffĂ€lligkeiten ("Mu")

 

3. Befundung der Kiefergelenke

ÜberprĂŒfung auf Funktionsstörungen oder Schmerzen

 

4. Aufzeichnung des Gesamtbefunds

Dokumentation aller relevanten Befunde

Erstellung eines Behandlungsplans bei Bedarf

. Begriffe genauer erklÀrt

Kariöse Defekte ("c") 

Kariöse Defekte sind Löcher oder VerfĂ€rbungen in den Zahnhartsubstanzen, die durch Zahnkaries entstanden sind. Karies ist eine Zahnerkrankung, die durch Bakterien verursacht wird, die Zucker in der Mundhöhle zu SĂ€uren umwandeln. Diese SĂ€uren greifen den Zahnschmelz und das Zahnbein an und fĂŒhren so zur Entstehung von Löchern im Zahn.
 

Fehlende ZĂ€hne ("f") 

Fehlende ZĂ€hne können verschiedene Ursachen haben, z.B. Zahnverlust aufgrund von Karies, Parodontitis oder UnfĂ€llen. Das Fehlen von ZĂ€hnen kann zu FunktionseinschrĂ€nkungen beim Kauen und BeeintrĂ€chtigungen des Kaucomforts fĂŒhren.
 

Zerstörte ZĂ€hne ("z"): 
Zerstörte ZÀhne weisen schwerwiegende SchÀden auf, bei denen der Zahn entweder nicht mehr zu erhalten oder nur noch mit einer aufwendigen Behandlung zu retten ist. Solche massiven SchÀden können beispielsweise durch tiefe Karies, Traumata oder Parodontitis verursacht werden.
 

Zahnstein ("Zst")  

Zahnstein ist eine harte, kalkhaltige Ablagerung auf den ZahnoberflĂ€chen. Er entsteht, wenn Speisereste und Bakterien nicht regelmĂ€ĂŸig entfernt werden. Zahnstein ist ein Risikofaktor fĂŒr die Entstehung von Karies und Parodontitis.
 

EntzĂŒndungen, Verletzungen oder andere AuffĂ€lligkeiten der Mundschleimhaut ("Mu") 

Die Untersuchung der Mundschleimhaut dient dazu, VerĂ€nderungen wie Rötungen, Schwellungen, GeschwĂŒre oder andere pathologische Befunde frĂŒhzeitig zu erkennen. Solche Befunde können auf EntzĂŒndungen, Verletzungen oder andere Erkrankungen hinweisen.
 

Funktionsstörungen oder Schmerzen der Kiefergelenke  

Die Kiefergelenke verbinden den Unterkiefer mit dem SchÀdel. Störungen oder Schmerzen in diesem Bereich können auf Fehlstellungen, Arthrose oder andere Probleme hinweisen, die eine weitere AbklÀrung und gegebenenfalls Behandlung erfordern.

Warum ist die eingehende Untersuchung so wichtig?

Die grĂŒndliche Untersuchung ist der SchlĂŒssel zur FrĂŒherkennung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen. Nur so können diese rechtzeitig behandelt und weiteren SchĂ€den vorgebeugt werden. ZahnĂ€rzte empfehlen daher, regelmĂ€ĂŸig - in der Regel einmal im halben Jahr - eine eingehende Untersuchung durchfĂŒhren zu lassen.

DarĂŒber hinaus dient die Untersuchung auch dazu, den Patienten ĂŒber seine Mundhygiene und mögliche Verbesserungspotenziale aufzuklĂ€ren. So können Patienten aktiv an der Erhaltung ihrer Zahngesundheit mitwirken. Der Zahnarzt kann dem Patienten wertvolle Tipps zur richtigen Zahnpflege, zur Optimierung der Mundhygiene und zu Prophylaxemaßnahmen geben. Letztendlich ist die eingehende Untersuchung der SchlĂŒssel zu einer ganzheitlichen, prĂ€ventiven Zahnmedizin.

Vergleich der GebĂŒhrenziffern BEMA 01 und GOZ 0010

In der zahnĂ€rztlichen Abrechnung spielen die GebĂŒhrenordnungen BEMA (Bewertungssystem fĂŒr zahnĂ€rztliche Leistungen) und GOZ (GebĂŒhrenordnung fĂŒr ZahnĂ€rzte) eine entscheidende Rolle. Der GOZ-Eintrag fĂŒr die Leistung „Eingehende Untersuchung zur Feststellung von Zahn-, Mund und Kiefererkrankungen einschließlich Erhebung des Parodontalbefundes sowie Aufzeichnung des Befundes“ (0010) ist das Pendant zu dem BEMA-Eintrag 01/U “Eingehende Untersuchung zur Feststellung von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten”.

Dieser Eintrag hat 100 GOZ-Punkte und 18 BEMA-Punkte. Der GOZ-Faktor fĂŒr diese zahnmedizinische Untersuchung liegt bei 12,94€, wĂ€hrend der BEMA-Betrag bei 18,73€ liegt.

Die Gemeinsamkeit der beiden EintrĂ€ge: Beide behandeln die eingehende Untersuchung, um Krankheiten im Mund- und Kieferbereich festzustellen. Beide EintrĂ€ge werden jedoch unterschiedlich abgerechnet und der Gleichstand liegt bei Faktor 3,33. Es ergibt sich ein Unterschied von 5,79€. 

Fazit: Eingehende Untersuchung als prĂ€ventiven Schutz vor Schmerzen & EntzĂŒndungen

Die regelmĂ€ĂŸige zahnĂ€rztliche Untersuchung ist von großer Bedeutung, um den Zustand der ZĂ€hne, Mundschleimhaut und Kiefergelenke umfassend zu erfassen. Bei dieser Untersuchung werden verschiedene Befunde erhoben, die wichtige RĂŒckschlĂŒsse auf die Mundgesundheit zulassen.


Dazu gehören zunĂ€chst die Diagnose von kariösen Defekten, fehlenden oder zerstörten ZĂ€hnen sowie Zahnstein-Ablagerungen. Diese Befunde geben Hinweise auf Karies- und Parodontitis-Erkrankungen, die frĂŒhzeitig behandelt werden mĂŒssen, um weitere SchĂ€den zu verhindern. Durch diese umfassende Untersuchung können ZahnĂ€rzte den Gesamtzustand der Mundhöhle beurteilen und geeignete Maßnahmen zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Mundgesundheit einleiten. RegelmĂ€ĂŸige Kontrolluntersuchungen sind daher unerlĂ€sslich, um Probleme frĂŒhzeitig zu erkennen und zu behandeln.


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Eine zweite Meinung von einem anderen Zahnarzt kann in manchen FĂ€llen sehr hilfreich sein. Insbesondere bei grĂ¶ĂŸeren Behandlungsmaßnahmen wie Zahnersatz oder KieferorthopĂ€die kann es sinnvoll sein, sich eine weitere fachliche EinschĂ€tzung einzuholen. So können Sie sicher sein, dass die empfohlene Behandlung wirklich notwendig und die beste Option fĂŒr Sie ist. Oft lassen sich auf diese Weise auch Kosten sparen, da unnötige oder ĂŒberteuerte Eingriffe vermieden werden können. 

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